Auf dem Weg zum feministischen Unrechtsstaat

Eine (erneute) Verschärfung des Sexualstrafrechts ist wieder mal geplant und steht offensichtlich auch unmittelbar bevor, da die zur Zeit regierende Koalition aus SPD und CDU sich diesbezüglich einig ist. „Nein heißt nein“ soll „endlich“ bei der Definition von Vergewaltigung gelten. Mehr noch: auch bei einem nicht verbal in irgend einer Weise signalisierten aber nicht ausgespochenen „nein“ soll von Gerichten auf Vergewaltigung erkannt werden können. Auch eine „Überumpelung“ soll als Vergewaltigung gelten können. Gewalt oder Gewaltdrohung muss dem Mann „endlich“ nicht mehr nachgewiesen werden.

Das heißt was? – Das heißt, dass ein Jörg Kachelmann „endlich“ nicht mehr freigesprochen werden würde, weil ihm Gewalt oder Gewaltdrohung nicht nachgewiesen werden konnte. Gewalt müsste eben überhaupt nicht mehr nachgewiesen werden. Letztlich nichts müsste wirklich nachgewiesen werden. Über ein ausgesprochenes „Nein“ gibt es in der Regel in solchen Fällen keine beweiskräftigen Video- oder Tonaufzeichnungen. Mehr noch: es ist ja gar nicht nötig. Es reicht, dass die Frau ein „Nein“ gedacht oder gefühlt hat (oder es nachträglich denkt oder fühlt?). Wie kann so was nachgewiesen werden, wenn zuvor schon die Gerichte größere Schwierigkeiten hatten, Gewalt oder Gewaltdrohung wirklich nachzuweisen. Aussage wird hier erst recht gegen Aussage stehen.

Und selbst, wenn es eine Videoaufzeichnung mit einem ausgesprochenen „Nein“ der Frau wirklich gäbe, man wüsste z.B. immer noch nicht was mit dem „Nein“ genau gemeint war (z.B. die Videoaufzeichung, eine bestimmte Sexualpraktik … ?). Ein „nein“ kann auch frau sich innerhalb eines gewissen Zeitraumes überlegen (genauso wie ein „ja“!). Klar ist diese Definition schon dann nicht, wenn man wirklich ein ausgesprochens „Nein“ voraussetzt. – Tatsächlich will man hier ja aber noch viel weiter gehen.

Faktisch wird es mit einer derart „gummiartig“- weichen Straftatdefinition dem Richter möglich einen Beschuldigten nach völligem Belieben zu verurteilen oder nicht zu verurteilen (idR dann wohl auf der Basis von „Indizien“). Und genau so ist es von der feministischen Ideologie auch beabsichtigt: „Lasst die Kachelmanns dieser Welt nicht entkommen!“ (egal, was sie wirklich getan oder nicht getan haben) – das ist hier das Motto.

Und Jörg Kachelmann wäre nach den geplanten Gesetzen wegen Vergewaltigung auch verurteilt worden. Andere („normale“) Männer, ohne diesen Prominenzgrad, ohne die große Medienbeachtung der Sache und ohne teuere Anwälte wären noch viel sicherer verurteilt worden.

Natürlich könnte ein sehr korrekt arbeitender Richter auch nach den neuen Gesetzen konsequent immer noch das „in dubio pro reo“-Prinzip konsequent anwenden. Dann würde sich (theoretisch) fast nichts ändern (und die neuen Gesetze wären sinnlos). In der Praxis weiß man aber, was passieren wird.

Ein Mann wird sich – wenn er denn Verkehr mit der Frau gehabt hat – kaum noch irgendwie gegen eine Beschuldigung wegen Vergewaltigung wehren können, wenn sie denn erhoben wird.

Falschbeschuldigungen und Falsch-Verurteilungen werden alle Türen und Tore weit geöffet (NOCH weiter als bisher schon). Das Argument im Hintergrund sagt: es ist ja ansonsten wegen des in-dubio-pro-reo-Prinzips so ungeheuer schwer, einem Mann eine Vergewaltigung nachzuweisen. Und darum muss man eben diesen Nachweis so leicht wie nur irgend möglich machen (und damit faktisch das in-dubio-pro-reo-Prinzip unterhöhlen). Frauen sind angeblich sowieso so gute Menschen, dass sie so gut wie nie Männer falsch beschuldigen (das Gegenteil ist längst bewiesen). Und wenn dennoch Falschbeschuldigungen vorkommen sollten, dann sind das wohl „Kollateralschäden“ – die das angeblich seit Jahrtausenden die Frauen unterjochende männliche Geschlecht gefälligst hinzunehmen habe.

Wenn ein Strafgesetz in der Definition des Deliktes so gummiartig weich formuliert ist, dass ein Richter einem Beschuldigten gegenüber es fast völlig beliebig in der Urteilsfindung auslegen könnte, wenn er denn wollte, hat das mit Rechtsstaat nichts mehr zu tun. Wenn diese betreffenden Strafgesetze dann zusätzlich noch nur gegen eine Bevölkerungsgruppe ausgerichtet sind, weckt das dunkle Erinnerungen – oder müsste eigentlich massiv dunkle Erinnerungen wecken. (Und dass eine Frau wegen Vergewaltigung verurteilt wird, weil ein Mann ihr ja irgendwie ein „Nein“ signalisiert hatte – darauf kann man wohl lange warten!)

Glotzen

Der Vorwurf des „Glotzens“ heterosexuellen Männern gegenüber seitens von Frauen, „FeministInnen“ und Frauenverstehern ist klassisch – ist dabei auch ein klassisches Beispiel weiblicher Scheinheiligkeit.

Nichts gehört dabei natürlicher und logischer zur menschlichen Sexualität als der Impuls, einen attraktiven möglichen Sexualpartner anzuschauen, besonders dann, wenn Anblicke geboten werden – teilweise einfach nur um des Anschauens Willen (der Genuss des Anblicks), teilweise zum auswählenden Taxieren, teilweise auch tatsächlich mit dem Ziel der sexuellen oder auch romantischen Annäherung, ohne die es natürlich nie zu „mehr“ kommen würde.

Nicht nur beim Menschen, auch anderswo in der Biologie ist das so. Wie auch anderswo in der Biologie hat das eine Geschlecht den offensiveren Part bei der Sexualität – das ist meist das männliche und das andere Geschlecht spielt den defensiven und selektiven Part. – Gut, aber das ist ja auch alles „Biologismus“…

Für die moralische Bewertung entscheidend: So gut wie NIE, würde ein Mann sich beispielsweise über das – womöglich sexuell motivierte – länger andauernde Angeschaut-werden durch eine Frau ernsthaft beklagen oder von sexueller Belästigung sprechen. Ja natürlich: ganz im Gegenteil: so manch ein Mann würde sich ein solches Verhalten weiblicherseits eher wünschen als alles andere – zumindest dann, wenn dieses Anschauen nicht hämisch und scheinheilig gemeint wäre. Und: nein, das ist nicht nur so dahingesagt!

Nach dem moralischen Grundsatz: „Was du nicht willst, was man Dir tu‘, dass füg‘ auch keinem anderen zu.“ verhalten sich Männer hier wie da oft eigentlich sehr viel moralischer als gesagt wird.

Übrigens wird zwischen homosexuellen Männern, ich vermute sogar: zwischen homosexuellen Frauen gegenseitiges Anschauen und Angeschaut-werden völlig selbstverständlich sein.

Aber viele Frauen nennen männliches Schauen schnell „sexuelle Belästigung“, die am liebsten zum Straftatbestand erhoben werden sollte. Das sogenannte „Glotzen“ wird vom Feminismus typischerweise in einem systematischen Zusammenhang mit Vergewaltigung dargestellt – quasi als „sanfte“ Form der Vergewaltigung („Vergewaltigung mit Blicken“, „nur verschiedene Formen von Übergriffen“).

Die Zeitdauer des Schauen ist dabei übrigens in Wahrheit kaum relevant. Wenn die Frau das männliche Schauen subjektiv stört (z.B. weil ihr der Mann nicht gefällt), ist es eben „Belästigung“ oder ähnliches – auch wenn es nur eine Zehntelsekunde gedauert hätte.

Ich denke: fast alles, was ein Mensch anderen Menschen zu gucken gibt, muss auch angeguckt werden dürfen – das gilt noch sehr viel mehr wenn mutwillig und gezielt etwas zu gucken gegeben wird.

Und letzteres ist bei Frauen gar nicht so ganz selten der Fall. Man könnte meiner Meinung nach Frauen das zum Exhibitionismus neigende Geschlecht nennen. Und es ist dabei nicht so, dass etwa die „Männergesellschaft“ Frauen dazu zwingt, wie der Feminismus behauptet. Nein, es macht vielen Frauen einfach von sich aus Spaß, das Begehren der Männer zu wecken, mit dem Begehren der Männer zu spielen. Es ist vermutlich einfach die weibliche Sexualtität, die sich hier – durchaus erst mal legitimerweise – äußert.

Aber es ist nicht mehr legitim, begehrt sein zu wollen, und das Begehren dann scheinheilig moralisch zu verurteilen.

Eins ist sicher: Frauen tragen z.B. tiefe Dekolletés nicht, weil sie oft zwischen den Brüsten so schrecklich schwitzen. Und genau so sicher ist : heterosexuelle Frauen würden diese tiefen Dekolletés nicht tragen, wenn es keine Männer gäbe.

Die Frau setzt „Blickfänger“ ein (in der Modebranche auch so genannt) und entrüstet oder mokiert sich zumindest, wenn diese Blickfänger dann auch männliche Blicke fangen.

Es geht hier nicht nur um freigelegte Haut oder sehr enge Kleidung. Auch z.B. Schmuck und Makeup sind Dinge, die auf das Begehrt-werden ausgerichtet sind. – Frauenschmuck findet man übrigens sogar schon in Gräbern aus der Steinzeit!

Ein oft gehörter Ausspruch von Frauen ist: „Frauen kleiden sich nur für sich selbst sexy, nicht für die Männer. Das die das nicht begreifen.“ Dieser Ausspruch ist wie manches Diesbezügliche bei Frauen völlig unaufrichtig. Zwar denken Frauen wohl oft nur an sich, wenn sie sich entsprechend kleiden und ausstaffieren und nicht an die „blöden Männer“. Aber sie machen sich überhaupt nicht klar, dass das erwünschte Begehrt-werden ohne Begehren und Begehrende nicht möglich ist.

Wobei es durchaus vorstellbar ist, dass die Doppelbödigkeit die Lust an dem Spiel bei Frauen noch weiter erhöht: z.B. Befriedigung der Eitelkeit und Erzeugung von Manipulationsmöglichkeiten.

Teilweise empfinden Männer das entsprechende weibliche Verhalten sogar als sadistisch. Der Mann wird teilweise massiv mit Reizen bombardiert. Tritt dann irgendwelches Begehren auf, wird er als Primitivling gedemütigt und bekommt von seiner Domina die harten Schläge der moralischen Gerte zu spüren.

In eine ähnliche Richtung geht das nicht selten gehörte Argument, man könne von Frauen doch nicht eine womöglich verschleierungsähnliche Kleidung erwarten, nur weil die „blöden notgeilen Männer“ so gut wie nicht in der Lage wären, ihre Triebe im Zaum zu halten. Das ist sehr viel Verhöhnung per Scheinheiligkeit drin.

Wer begehrt sein will (das ist legitim), muss Begehren akzeptieren. Punkt.

Und: Gewalt oder Zwang ist das bloße Schauen keinesfalls.

Für tatsächlich nicht legitim würde ich höhnisches bzw. auch gerade scheinheiliges Schauen halten – also ein Schauen, hinter dem gerade gar kein Interesse steht, sondern tatsächlich Herablassung. Das findet man bei Männern hier und heutzutage aber eher selten – viel eher gerade bei femizentrisch denkenden Frauen – gut, auch bei einigen wenigen Männern aus traditionalistisch geprägten Kulturen und in traditionalistisch geprägten Kulturen.

Der Feminismus stellt die Dinge gern so da, als wenn das männliche Schauen auf Frauen immer dieses höhnische, herablassende, eben gerade auch scheinheilige Schauen wäre. Das trifft aber hier und heute allermeist gar nicht mehr zu, während das höhnische Scheinheilige oft genug eben gerade von Frauen ausgeht.

Zwischen den Stühlen

Ich, der Autor dieses Blogs würde mich aus heutiger Perspektive und der Perspektive der Verhältnisse in den entwickelten westlichen Industrieländern klar und eindeutig als Maskulist, Männerrechtler, Feminismuskritiker verstehen. Hier und heute ist diese Position meiner Auffassung nach hochnotwendig. Ein ideologischer Feminismus beherrscht längst die allgemeine „Denke“. Es gibt heute eher weiblichen Chauvinismus als männlichen, eher Femizentrismus als irgend etwas anderes. Meine besonderen – in meinen Augen besonders relevanten – Themen sind die weibliche sexuelle und nicht-sexuelle Scheinheiligkeit Männern gegenüber und die diskriminierende Widersprüchlichkeit der weiblichen (Rollen-)Erwartungen an Männer.

Aus der Perspektive vergangener Zeiten oder auch anderer Regionen dieses Planeten bewerte ich – der Autor dieses Blogs – die Dinge zum Teil allerdings ganz anders. In meinen Augen hat es durchaus Zeiten gegeben und gibt es Regionen auf der Welt in denen ein Feminismus seine deutliche Berechtigung gehabt hat oder auch heute noch hat. Es gab z.B. bei uns noch Anfang des letzten Jahrhunderts noch nicht mal ein politisches Wahlrecht für Frauen. Es gab keine freie Möglichkeit für Frauen Berufe auszuüben, wenn sie das wollten. Es gab sehr viel z.B. sexuelle Scheinheiligkeit gegenüber Frauen, z.B. wenn sie ungewollt schwanger wurden, während Männern unter der Hand vieles erlaubt war. Die Frau wurde zum Teil eindeutig als inferior angesehen.

Ähnliche Dinge kann man auch heute noch im starken Maße finden in sehr traditionalistischen Gesellschaften, wie z.B. den orthodox-islamischen, wo Frauen sich nicht nur verschleiern müssen, sondern viele Dinge nicht allein tun dürfen, sehr viele Dinge tun müssen, es auch sehr starke sexuelle Scheinheiligkeit gegen Frauen gibt.

Viele Gesellschaften auf der Welt betrachten auch heute noch Frauen als das inferiore Geschlecht und behandeln sie entsprechend. Hier hatte und hier hat in meinen Augen ein Feminismus klar seine Berechtigung. – Das sage ich auch, wenn ich damit vielleicht mit einigen meiner Mit-Maskulisten nicht konform gehen sollte.

Die Frauen-Männer-Situation sieht allerdings heute und hier meiner Meinung nach ganz anders aus, als zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa oder auch zum Teil noch in den 50er Jahren, ganz anders als beispielsweise in den orthodox-islamischen Ländern. Das Gesamtbild unterm Strich ist längst auf die andere Seite gekippt – auch wenn heute und hier nicht 50% der Managementpositionen mit Frauen besetzt sind und 50 % der „Kinder und Familienarbeit“ nicht von Männern übernommen wird.

Und das versuche ich eben hier im Blog darzustellen, warum und in wie fern das meiner Meinung nach so ist.

Ich verstehe mich jedenfalls nicht als Geschlechterrollen-Traditionalist, der eben nur um jeden Preis die traditionellen Rollen erhalten bzw. wiederherstellen will.

Verschärfung des Sexualstrafrechts

Eine Verschärfung des Sexualstrafrechts – man möchte fragen: wie oft denn nun noch – und das obwohl unsere Gesellschaft doch angeblich so offen und unverkrampft in ihrem Verhältnis zu Sexualität ist. Aber nein, es geht da ja angeblich immer nur um die Frage der Gewalt – die Frage der Gewalt?

Eine solche Verschärfung des Sexualstrafrechts wird jedenfalls in dieser Woche (November 2014) wieder mal gefordert von der Justizministerkonferenz unter der Leitung von Bundesjustizminister Maas und zwar in Hinblick auf die Definition des Begriffs Vergewaltigung (Paragraph 177).

Ich habe ja hier im Blog schon mehrfach betont, dass ich a) Vergewaltigungen klar für verwerflich und strafwürdig halte, b) aber auch genau so klar meine, dass man nur im Zusammenhang mit Gewalt und Gewaltdrohungen von Vergewaltigungen sprechen kann. Allein schon der Wortsinn (VerGEWALTigung) gibt das vor. Im Umkehrschluss heißt das für mich: ohne Gewalt oder Gewaltdrohung keine Vergewaltigung. Und so hat es bis jetzt auch vom Gesetz her in Deutschland gegolten. Die Gewalt musste nachgewiesen werden, bevor ein Mann als Vergewaltiger verurteilt werde konnte. Und hier möchte die Justizminsterkonferenz (einstimmig!) nun den Begriff Vergewaltigung über den Zusammenhang mit Gewalt hinaus erweitern.

Der beherrschende Feminismus träumt seit Jahr und Tag davon, den Begriff Vergewaltigung so weitgehend zu definieren, wie nur irgend möglich. Motto: wann auch immer eine Frau etwas als Vergewaltigung empfindet – evl. auch nachträglich, dann ist es/ war es auch eine Vergewaltigung. Meist wurde dann auch behauptet: Eine Frau würde sowieso nie zu Unrecht einen Mann der Vergewaltigung bezichtigen. – „Lasst die Kachelmanns dieser Welt nicht entkommen!“ ist nun das Motto.

Und nach dem jetzt Geplanten würde ein Jörg Kachelmann z.B. auch höchstwahrscheinlich nicht freigesprochen. Gewalt oder Gewaltdrohung muss dann ja nicht mehr nachgewiesen werden. Es reicht, dass die Frau behauptet, Nein gesagt zu haben (in der Regel nicht von einer Kamera aufgezeichnet) oder auch ein Nein nur vage signalisiert zu haben. („Nein heißt Nein“ ist schon seit Ewigkeiten ein Kampfspruch des Feminismus). Das heißt aber auch, dass letztlich gar nichts mehr bewiesen werden muss, um einen Mann wegen Vergewaltigung zu verurteilen.

Falschbeschuldigungen werden so Tür und Tor weit geöffnet. Das für den Rechtsstaat wichtige In-Dubio-pro-reo-Prinzip wird letztlich ausgehebelt bzw. den Richtern mehr oder weniger nahe gelegt, dieses Prinzip hintanzustellen.

Ich möchte mich hier nicht um Zahlen streiten. Aber dass es Falschbeschuldigungen im Bereich der Vergewaltigung gibt und gab, kann als sicher angenommen werden. Und auch auf das Wörtchen Dunkelziffer haben Feministen und Feministinnen kein Monopol! Es kann mit einer gewissen Sicherheit davon ausgegangen werden, dass es wird eine relevante Dunkelziffer von falschbeschuldigten Männern gibt, die zu Unrecht wegen Vergewaltigung einsitzen.

Das soll jetzt noch verstärkt werden. Vergewaltigung ist dann jetzt (vom Feminismus her wahrscheinlich absichtlich) gar nicht mehr hinreichend klar definiert. Letztlich jeder sexuell aktive Mann muss damit rechnen „rangekriegt“ zu werden, wenn einer Frau das so gefällt.

In dem derzeitigen Diskussionsklima werden viele Richter die dann extrem gummiartigen Gesetzesbestimmungen weitreichend und auch einigermaßen willkürlich zu nutzen wissen, einen Mann zu verurteilen. Und genau so ist das beabsichtigt. Und genau das ist der Skandal! (Und man wird natürlich lange darauf warten können, dass eine Frau nach dieser neuen butterweichen Begriffsdefinition wegen Vergewaltigung verurteilt wird.)

Wer ist hier das Opfer?

Ein zentraler, wenn nicht  der zentrale Punkt der männerrechtlerischen oder maskuslisitischen Feminismuskritik ist der Vorwurf der einseitigen weiblichen Opferideologie.

Wie belegt man eine solche Opferideologie? – In dem man versucht herauszustellen, an welchen Stellen Männer als Opfer gesehen werden könnten oder sogar müssten. Und das tun Feminismuskritiker dann eben auch.

Wie sieht die feministische Replik dazu aus? – Der Vorwurf der Opferideologie wird – und auch wieder als zentraler Argumentationsaspekt – schlicht umgedreht und den Männerrechtlern oder Feminismuskritikern zugeschrieben. Wenn man es neutral betrachten wollte, müsste man feststellen: hier streiten sich Männer und Frauen darum, wer sich berechtigt als Opfer sehen darf (lassen wir jetzt mal profeministische Männer und feminismuskritsche Frauen beiseite).

Die feministische Position zeichnet sich dabei meiner Meinung nach vor allem dadurch aus, dass sie die eigene Sicht für sakrosankt und auch wissenschaftlich und unhinterfragbar erklärt. Im Prinzip so: „Es ist nun einmal so, dass wir in einer Welt der Jahrtausende alten Unterjochung der Frauen durch Männer und Männergesellschaft leben – und Punkt.“ Und dann kann man eben nicht einfach behaupten, es wäre (auch nur anteilsweise) umgekehrt.

Dahinter steht dann auch die Behauptung, dass Geschlechterrollen nie und niemals etwas mit Genen und biologischen Prägungen zu tun haben könnten. So etwas wäre schließlich „Biologismus“.

Ich behaupte, Dinge für sakrosankt und unhinterfragbar zu erklären, hat in Wahrheit mit Wissenschaft nichts zu tun. Im Gegenteil: gerade das Hinterfragen von Sakrosanktem ist zentral für das, was Wissenschaft und aufklärerisches Denken ausmacht –  zumindest dann, wenn die Einwände gegen das Sakrosankte sachlich begründet und logisch sind.

Der Feminismus und die berühmten Gender Studies sind in Wahrheit so „wissenschaftlich“ wie der Marximus-Leninismus es mal war – oder eben auch wie einst die katholische Kirche, als sie behauptete, die Erde sei eine Scheibe und bewege sich nicht im All.

Damit will ich auch nicht behaupten, dass männerechtlerische, maskulistische Positionen oder etwa die von mir in diesem Blog vertretenen Positionen grundsätzlich den Anspruch der Wissenschaftlichkeit erheben könnten. Oft handelt es sich da nur um im Konkreten Wahrgenommenes, oder gewisse Plausibilitäts-Einwände, die zur Sprache gebracht werden. Wissenschaftlich gesehen sind das meist nur Hypothesen, die dann u.U. durch wissenschaftliche Verifikation oder Falsifikation zu tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden könnten. Das trifft aber meiner Meinung nach auf die von Feminismus und Gender Studies vorgebrachten Positionen genauso zu. Die Ideologie bzw. das Dogma wird da nur verschleiert.

Eine meiner Hypothesen wäre: die Geschlechterrollen sind „von Anbeginn an“ zwischen den Geschlechtern entstanden – und zwar auf der Basis relevanter genetischer bzw. biologischer Vorprägungen, und sind damit keineswegs vom einen Geschlecht dem anderen Geschlecht nur aufoktroyiert worden. Auch heute noch stehen die Geschlechterrollen in diesem Sinne zwischen den Geschlechtern – mit z.B. gegenseitigen Rollenzuweisungen. Damit gibt es kein reines „Tätergeschlecht“ und kein reines „Opfergeschlecht“. Und wenn eine Ideologie das eine Geschlecht zum reinen Tätergeschlecht erklärt, dann macht sie gerade dadurch dieses Geschlecht zum Opfer. Und genau darum geht es.