Viele Frauen haben eine große Begabung, Dinge zu bestreiten, die man „eigentlich“ kaum bestreiten kann. Und viele so ungeheuer verständnisvolle Männer unterstützen Frauen auch gern darin.
Männer werden nur allzu eifrig für ihr „ja bekanntes“ „Steinzeitmännchenverhalten“ kritisiert, also ein biologisches – aber halt: doch nicht unbedingt – aber auf jeden Fall archaisches, überkommenes, blöd-traditionelles, gefälligst zu änderndes „Urverhalten“. Allermindestens darf frau sich darüber mächtig lustig machen.
Dass es ein genau entsprechendes Steinzeitweibchenverhalten geben könnte, also ein biologisch geprägtes, auf jeden Fall archaisches, vielleicht ja überkommens, blöd-traditionelles weibliches „Urverhalten“ – diese Feststellung ist geradezu verboten – wird geradezu als „frauenfeindlich“ hingestellt.
Dabei kann es, meiner Wahrnehmung nach, an der Tatsache eines solchen „Steinzeitweibchenschemas“ im Verhalten von Frauen nicht auch nur die geringste Spur eines Zweifels geben.
Im Verhalten von Tieren kann man deutlicheste Parallelen zu einem bestimmten typisch männlichen und typisch weiblichen Verhaltensschema bei Menschen sehen. Aber biologisch fundierte Verhaltensschemata von Frauen und Männer werden vom orthodoxen Feminismus ja sowieso völlig geleugnet. Besonders aber wird es geradezu als Unding hingestellt, bei Frauen ein solches Verhaltensschema festzustellen.
Dabei gehört das Unschuldsgetue vieler Frauen wahrscheinlich selbst zu diesem Verhaltenschema.
Gut, die meisten Menschen leben heute in der Stadt, das Fernsehen wurde abgemeldet, sodass man auch nicht in der Lage ist, sich einmal eine handelsübliche Tierdokumentation anzusehen. Bei fast jeder Tierart gibt es ein aktives, offensives, umwerbendens bzw. umkämpfendes Verhaltensschema des männlichen Parts – und ein entsprechendes passiv-defenisiv-selektives, sich umwerben-lassendes, sich umkämpfen-lassendes Verhaltenschema des weiblichen Parts.
Jeder Städter kann diese Verhaltensschemata deutlich beobachten bei den Stadttauben, die wohl in allen deutschen Innenstädten vertreten sind. Das Männchen plustert sich auf, führt ein („albernes“) Tänzchen auf, „belästigt“ das Weibchen auch ein Stück weit, indem es sich stark nähert und auch in den Weg stellt. Das Weibchen tut zunächst völlig unbeteiligt oder genervt und bedrängt. Das Männchen versucht es weiter und mit einigem Glück gelingt es ihm, ein Weibchen dazu zu bringen sich hinzusetzen – was offensichtlich dann ein Signal zu Kopulation ist.
Wer das noch nicht näher beobachtet hat, möge das ruhig mal tun!
Aber was soll nun menschliches Verhalten nun im entferntesten mit diesem Verhalten von dummen Tauben zu tun haben? – Die Evolutionsbiologie wird scheinbar nicht nur von irgendwelchen religiösen Fundamentalisten in Amerika bestritten.
Punkt ist natürlich nicht nur, dass Tauben sich nach solchen Verhaltensschemata verhalten und dass man bei vielen, vielen Tierarten Ähnliches beobachten kann. Punkt ist, dass man eben bei Menschen ganz ähnliche Verhaltensschemata von Männner UND FRAUEN wahrnehmen kann, WENN MAN DIE NUR WAHRNEHMEN WILL.
Aber die „Biologismus“-Theorie des Feminismus verbietet natürlich eine solche Wahrnehmung. Und auch sonst neigen viele Frauen dazu, eine solche Wahrnehmung weit von sich zu weisen – wie gesagt: das könnte selbst ein Bestandteil des genannten Verhaltensschemas sein.
Denn Passivität heißt auch, dass man sich als nicht verantwortlich sieht, für das was geschieht.
Und viele Männer sind nur allzu schnell bereit, alle Verantwortlichkeit auf sich zu nehmen – gerade weil da das offensive und umwerbende Verhaltensschema eine relevante Rolle spielt.
Die Biologie wird einfach nur geleugnet – und besonders die Biologie im weiblichen Verhalten.