Mal wieder wird im Netz wütend „#aufgeschrien“, der überall mangelnde männliche Respekt den Frauen gegenüber empört angeprangert! Aber:
FRAUEN verhalten sich MÄNNERN gegenüber RESPEKTLOS, wenn sie SCHEINHEILIG sich benehmen oder scheinheilig reden. Scheinheiligkeit IST eine Form der Respektlosigkeit. Und ich frage mich schon sehr, ob ich der einzige Mann bin, der das heute häufige weibliche Gehabe Männern gegenüber als scheinheilig wahrnimmt.
Wenn Frauen aus irgend einem Grund Männern gegenüber am passiven, defensiven, selektiven Steinzeitweibchenverhalten massivst festhalten, müssen sie, in dem Maße in dem sie das tun, dem Mann die entsprechende aktive und offensive Rolle zubilligen.
Klar: aktive, offensive Rolle darf nicht heißen: Gewalt – das ist schon die Grenze, die ein Mann respektieren muss! Aber was Gewalt ist, ist nicht beliebig. Gewalt ist (nur) das, was alle Welt klar und eindeutig als Gewalt ansehen würde, was z.B. auch als Gewalt gelten würde, wenn es einem Mann widerführe – z.B: durch einen anderen Mann, oder auch eine Frau.
„Was Du nicht willst, was man Dir tue, das füg‘ auch keinem anderen zu.! – das ist ein gutes, einfaches Prinzip, was moralisches Verhalten beschreibt. So sollten auch Männer und Frauen miteinander umgehen.
Wenn die Frau sich aber passiv-defensiv dem Mann gegenüber benimmt und dem Mann die ihm dadurch zugewiesene offensive Rolle zum Vorwurf macht, ist das nichts als scheinheilig. Ich nenne das das „Rotkäppchen und der böse Wolf“-Schema. Und genau das findet sich in der Realität, wie ich sie beobachte, sehr viel eher, als etwa massenhafte (wirkliche) Gewaltausübung gegenüber Frauen.
Viele Frauen sagen heute z.B. jetzt gern: „Völliger Blödsinn! Frauen verhalten sich doch überhaupt nicht passiv-defensiv-selektiv Männern gegenüber. Das wollen doch höchstens die Männer und die böse Männergesellschaft so.“ Nur: das stimmt so einfach nicht. Das ist typischer weiblicher Lockflucht-Egozentrismus.
Gerade die eher zurückhaltenden Männer (und davon gibt es durchaus so einige) merken sehr deutlich: bist Du nicht offensiv, bist Du kein Mann – jedenfalls kein relevanter Mann oder wirst als Mann einfach übersehen. Nein nein, ganz und gar und überhaupt nicht: das ist nicht die böse Männergesellschaft, die das so sieht, sondern das ist so massiv gerade im Verhaltensschema der Frauen enthalten, die das aber nicht wahrhaben wollen!
Bloßes Gucken soll, dem #metoo-Geschrei zufolge auch schon ein Männerverhalten in Gewaltnähe sein. Wahrscheinlich sollen dann auch irgendwelche Wünsche, Phantasien, Träume, die ein Mann gegenüber einer Frau hat, Anlass zu schweren Vorwürfen sein, die ein Mann sich machen lassen muss. Natürlich hat das nicht das Geringste mit Sexualfeindlichkeit zu tun – weil die Frau hat ja Sex, wenn sie welchen will. Dann liegt aber eben um Scheinheiligkeit vor!
Gucken ist eine Art „Ur-Ausdruck“ männlicher Sexualität. (Frauen dürfen selbstverständlich auch gucken, ich kenne kaum einen Mann, der etwas dagegen hätte.) Man hat Wünsche oder Träume – man guckt – das ist „eigentlich“ eins. Da, wo gucken nicht erlaubt ist, ist Sexualtät nicht erlaubt – beziehungsweise: eben einer bestimmten Gruppe nicht erlaubt!
Dem männlichen Gucken steht oft genug ein weibliches zu-gucken-Geben gegenüber, das allermeist nicht so unschuldig ist, wie es tut. Und da, wo Frauen begehrt sein wollen (und ich denke: das ist hier das Motiv), müssen sie auch mit dem Begehren klar kommen. Klar: nicht grenzenlos, aber doch ein ganzes Stück weit.
Auch Ansprechen müsste ein Mann eine Frau eigentlich grundsätzlich jederzeit dürfen. Wie soll denn eine Kontaktanbahnung funktionieren, wenn doch die Frau sich in der Regel zu fein dazu ist, einen Mann anzusprechen (jawohl ist das immer noch so!). Es sei denn, man ist wieder bei der Sexualfeindlichkeit, die Kontaktanbahnung möglichst unterbinden will.
Die Verhaltenskodexe, die die Feministinnen den Männern hier z. B, auferlegen wollen, sind eine reine femizentrische Zumutung.
Darum geht es in der Regel: Annäherungen, und was Männern dabei erlaubt sein soll, und was alles vieles nicht. Und um Wünsche und Träume, die Frauen angeblich das Recht haben, Männern zu untersagen. Und immer hat der Mann die „Arschkarte“, die aktive, offensive Rolle spielen zu müssen, mit der er dann ins moralische Messer von bewegten oder anders entrüsteten Frauen hineinläuft.
Grenzen? – Ja natürlich gibt es Grenzen für Männer, die sie beachten müssen – aber keine grenzenlosen. Und: es keineswegs nur relevant, was Frauen „stört“.
Die gröberen Fälle von „Übergriffigkeiten“ von denen entrüstete Frauen hier berichten, sind in der Realität sehr viel seltener als behauptet. Die Gesamtfallzahlen werden aber dadurch in die Höhe getrieben, dass eben alles Mögliche an männlichem Offensiv-Verhalten als „Übergriffsverhalten“ verbucht wird.
Und die männliche Offensivität halte ich grundsätzlich für völlig und absolut legitim – eben mindestens so lange wie eine stark ausgeprägte weibliche Defensivität Realität ist (auch wenn sie geleugnet wird).
Ich weiß natürlich nicht, ob der Herr Weinstein tatsächlich (wirkliche) Gewalt oder (wirklichen) Zwang gegen Frauen ausgeübt hat. Wenn er das hat, möge er dafür bestraft werden. Die allgemeine Realität zwischen Männern und Frauen ist aber meiner Wahrnehmung ganz und gar nicht die, dass Männer das generelle Tätergeschlecht und Frauen das arme unterjochte Opfergeschlecht sind. Wie gesagt: Scheinheiligkeit hat nichts mit Respekt zu tun.
Natürlich schwingt auch allgemeine Sexualfeindlichkeit oder Prüderie mit in die Diskussion hinein und äußert sich in ihr – in den USA sowieso, aber auch hier in Deutschland.