Warum wehren sich Männer kaum?

Warum erheben Männer nicht stärker Einspruch gegen Vorhaltungen und Erwartungen von Frauen bzw. Feministinnen, obwohl sie diese Vorhaltungen und Erwartungen oft „eigentlich“ für – zumindest so – nicht legitim halten.

Der Druck von feministischer Meinungsmafia (und so kann man das mMn manchmal durchaus nennen) und political correctness in der Öffentlichkeit ist schon groß. Und in der heute vorliegenden Anpassergesellschaft gibt es keine echte Kultur, herrschendes Denken zu hinterfragen.

Aber ein entscheidender Grund, warum Männer sich nicht stärker wehren – jedenfalls da, wo sie sich wehren sollten – liegt mMn paradoxerweise gerade in ihrer Macho-Mentalität. Weil sie die „starken“ sein wollen oder auch sein sollen (die weiblichen Erwartungen gehen da ja bekannterweise sehr durcheinander), gestehen sie sich Schwächen nicht ein und wagen es genau darum nicht, die eigene Lage zu kritisieren – zu „jammern“ – während Frauen diesbezüglich traditionell oft ja nicht geringsten Hemmungen haben.

Oft genug wird man auch von den eigenen Geschlechtsgenossen als „Jammerer“ bezeichnet, wenn man sich entsprechend äußert.

Außerdem ist man als Mann das „umwerbende“ Geschlecht. Und gut umwerben tut man eben nicht, wenn man das umworbene Geschlecht kritisiert. Auch das spielt eine Rolle.

Meine These: gerade die traditionelle Männerrolle macht es den Männern schwer, sich – soweit nötig – zu wehren.  (Und Frauen spielen ja so wunderbar mit der Widersprüchlichkeit ihrer Rollenerwartungen an Männer.)

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