Männer sind schlechte Liebhaber

Natürlich gibt es heute „emanzipierte“, „selbstbewusste“, „moderne“ Frauen, die durchaus – wenn ihnen danach ist – sexuelle Ansprüche an Männer erheben und sich dann nicht ganz selten auch beklagen, dass diesen Ansprüchen nicht Genüge getan wird („Männer sind schlechte Liebhaber“).

Dies ist in meinen Augen nicht im Geringsten ein Beweis dafür, dass meine These der vorherrschenden weiblichen Scheinheiligkeit Männern gegenüber nicht stimmt, sondern ein Beleg dafür, dass sie stimmt!

Männer müssen als Verhöhnung empfinden, dass Frauen, die sich ansonsten morgens, mittags, abends über widerliche männliche Begehrlichkeiten beklagen bzw. eine sehr geringe Akzeptanz den verschiedenen Formen dieser männlichen Begehrlichkeiten gegenüber zeigen, dann wenn ihre Laune mal in die andere Richtung schlägt, einen Spitzenliebhaber verlangen. Das sieht so aus, als wenn diese Frauen Männer sexuell als eine Art Maschine betrachten, die sie nach Bedarf mit einem Schalter ein- und ausschalten können. (Wobei die meisten dieser Frauen wohl auch mit diesem Schalter nicht klarkämen, eher so eine Art Wunschgedanken-Lesedetektor bräuchten, wie die, die es in einigen Science-Fiction-Phantasien gibt.)

Die Scheinheiligkeit bei Frauen ist hier (und nicht nur hier) unmittelbar benachbart zu ihrem Egozentrismus.

Ein „guter Liebhaber“ – der sich zum Beispiel auch Zeit mit der Lust nimmt (um mal ein nicht ganz beliebiges Beispiel zu nennen) – kann mMn nur ein Mensch sein, der ein offenes und entspanntes Verhältnis zur Sexualität hat. Frauen erziehen Männer mit ihrem Verhalten und Getue zu ganz etwas anderem als einem solchen offenen und entspannten Verhältnis. Und entsprechend sind viele Männer dann auch. – Durch die Zuspitzung der einseitigen Anspruchshaltung wird das Problem dann noch weiter verschärft: noch mehr Krampf!

Ohnehin kann die Frau den Mann nicht passiv-nazißtisch zum Alleinverantwortlichen für ihr sexuelles Erleben erklären – und eben schon gar nicht, wenn sie ihm zuvor (im übertragenen Sinne) nur ununterbrochen in die Genitalien getreten hat.

Ich sehe jetzt schon den weiblichen/ feminstischen Einwand vor mir, der Mann müsse doch gefälligst die sexuelle Selbstbestimmung der Frau respektieren, und dazu gehöre eben, dass die Frau mal Sex wolle und mal eben nicht. Nur das ist gar nicht der Punkt.

Natürlich darf ein Mann eine Frau nicht einfach (mit Gewalt) zu irgend etwas zwingen. Trotz alledem darf die Frau nicht umgekehrt egozentrisch vom Mann verlangen, dass die männliche Sexualität nach weiblichem Belieben quasi „ausgeschaltet“ ist, andererseits dann wieder wunschgemäß „voll da“. Es geht nicht, dass die Frau meint, Wünsche haben zu dürfen, oder sogar Ansprüche stellen zu können, wenn sie mag, und dem Mann dies abspricht.

Und oft genug wird schon dieses WÜNSCHE HABEN Männern erbittert zum Vorwurf gemacht, bloß die Tatsache, dass Begehren da ist.

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